Heilpädagogische Schule Bezirk Bülach

Integrierte Sonderschulung (ISS)


Die Integrierte Sonderschulung am Wohnort ist grundsätzlich im Kindergarten, der Primar- und Sekundarschule möglich. Diese Schulform ist vorgesehen für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Beeinträchtigung, die in der Lage sind, am Unterricht in der Regelklasse auch ohne ständige Unterstützung durch eine schulische Heilpädagogin bzw. einen schulischen Heilpädagogen teilzunehmen.

Die entscheidenden Kriterien sind das Wohl und die Entwicklung der von einer Beeinträchtigung betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie jenes der Klasse. Grenzen sind da gesetzt, wo die notwendige schulische, therapeutische und/oder pflegerische Betreuung innerhalb der Integrierten Sonderschulung nicht (mehr) gewährleistet werden kann.

In der Integrierten Sonderschulung sind unterschiedliche Schulformen möglich:

  • Integration in der Regelklasse ISS mit Begleitung einer MItarbeiterin oder eines Mitarbeiters unserer Schule.
  • Integration in der Regelklasse ISR in der volltständigen Verwantwortung der Regelschule.

Die Entscheidung über die jeweilige Schulform liegt bei der zuständigen Schulpflege.

Aktuell werden rund 30 Schülerinnen und Schüler integriert in den Gemeinden durch die HPS Bezirk Bülach unterstützt.


Arbeitsweise ISS

Unsere Schülerinnen und Schüler in der Integrierten Sonderschulung ISS besuchen den Unterricht in einer Regelklasse am Wohnort. Sie werden dabei von einer Lehrperson mit heilpädagogischen Kenntnissen zwischen 4 und 9 Lektionen pro Woche begleitet. Diese Lehrperson ist von unserer Schule angestellt. Sie erstellt und verfolgt individuelle Förderziele für die integrierten Schülerinnen und Schüler. Oft erhalten die Schülerinnen und Schüler vor Ort zusätzlich Therapiestunden und Unterstützungslektionen durch eine Klassenassistenz. Die Schülerinnen und Schüler sind administrativ der HPS zugeteilt.

Abhängig von Zielen und Strukturen in der Regelklasse werden die Schülerinnen und Schüler während einer gewissen Anzahl von Lektionen innerhalb der Klasse integrativ begleitet und während der restlichen Zeit ausserhalb des Klassenverbandes individuell gefördert. Angebote wie Musikunterricht, Schulreisen und Exkursionen werden von der Regelschule organisiert. Die Schülerinnen und Schüler nehmen wenn möglich am Unterricht und an Anlässen teil und erleben so eine grösstmögliche Teilhabe an der Schulgemeinschaft. Wo die Schülerinnen und Schüler nicht am Regelklassen-Programm teilnehmen können, erarbeit die heilpädagogische Lehrperson ein Alternativprogramm oder ändert die Aufträge für die Schülerinnen und Schüler so ab, dass sie nicht ausgeschlossen werden.

Regelmässige Besprechungen zwischen der Regelklassenlehrperson und der heilpädagogischen Lehrperson sowie das schulische Standortgespräch SSG einmal pro Semester mit den Eltern stellen sicher, dass die Förderziele der Schülerin bzw.  des Schülers von allen Beteiligten immer wieder überprüft und angepasst werden. Unsere Lehrpersonen und Klassenassistenzen erhalten regelmässige fachspezifische Weiterbildungen und Beratungen sowie die Möglichkeit zur fachlichen Vernetzung.

Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern ist ressourcenorientiert. Stärken und Potenziale werden ausgebaut, um mit erlebten Schwächen im Leben besser zurecht zu kommen. Wo sich im Alltag Probleme zeigen, wird überlegt, welche Hilfestellungen die Schülerinnen und Schüler weiter bringen oder unterstützen. Schliesslich sollen unsere Schülerinnen und Schüler sowohl den Schulalltag wie auch den künftigen Lebensweg möglichst selbständig nach ihren eigenen Wünschen gestalten können.